17.09.2016


Bayern 2016


11.09.2016 - Tag 1


Zu unserem eigenen Erstaunen sind wir bereits kurz nach 12 Uhr mittags startklar für den ersten Urlaub mit zwei Motorrädern. Für Norbert einer von unzähligen solcher Trips, mein erster Selbstfahr-Biker-Urlaub überhaupt. Ich bin weder freudig noch ängstlich aufgeregt, sondern einfach nur neugierig: Was wird das für eine Erfahrung werden?

Zunächst einmal bin ich heilfroh, dass sich meine äußerst spartanische Auswahl an Gepäck nur im Topcase unterbringen ließ. Auch ohne zusätzliche Reisetasche hat sich Gewicht und Schwerpunkt meiner Maschine doch merklich verändert, was mir beim Aufrichten vom Ständer sofort auffällt. Der winzige Tankrucksack, der im Kaufumfang der Honda inklusive war, fungiert zusätzlich als Handtaschen-Ersatz und beherbergt die wichtigen Dinge – Wasservorrat zum Beispiel ;-)



Zum Größenvergleich beachte die Tempo-Packung ;-)

Da es uns auf das Fahren an sich ankommt und nicht auf die schnell zurück gelegte Strecke, fahren wir ausschließlich Landstraße. Die Biker-Navi ist – mirzuliebe – auf Straßen mit großzügigen Kurven eingestellt und wählt sehr angenehme Strecken aus. Über Mosbach, Billigheim, Künzelsau machen wir in der Nähe von Ilshofen bei einem liebevoll gestalteten Hofladen mit Kaffee und Kuchen Angebot einen Stopp.

Weiter geht es dann über Crailsheim und Dinkelsbühl und - gefühlt - ein Drittel der zurück gelegten Kilometer kommen durch die derzeit anscheinend zum guten Ton jeder Gemeinde gehörenden Umleitungen. Leider bescheren diese uns auch ein gutes Stück Schotterweg und – zu meinem Leidwesen :-) - einige Serpentinen. Aber Übung macht ja angeblich den Meister. Ich warte dann mal darauf….

Nachdem wir beschlossen haben, dass es an der Zeit ist, eine Unterkunft zu suchen – fällt Norbert ein Hotel-Café „Fuchs“ ins Auge, bei dem wir dann auch ein freies Zimmer bekommen sowie ein leckeres kleines Abendessen.





Die Ortschaft, in der wir für diese Nacht unter kommen, heißt „Wemding“. Ein drolliger Name, finden wir, und sehen uns das Örtchen auf einem kleinen Verdauungsspaziergang an. Es ist noch nicht mal 19:00 Uhr und zunächst scheinen die Bürgersteige schon längst hoch geklappt worden zu sein. Doch dann entdecken wir doch noch, wo „der Bär steppt“: Es ertönt Blasmusik und auf dem Marktplatz sitzen ein paar Dutzend Menschen auf Bierbänken und lauschen der Musik.



An einem einzigartigen Umleitungsschild



(auch hier hält man was auf sich und folgt dem oben bereits erwähnten Trend) vorbei gelangen wir durch einen Torbogen



zur Stadtmauer, entlang derer wir den alten Ortskern umrunden.



Praktisch ist, dass wir uns perfekt orientieren können, da unsere Unterkunft einen weithin sichtbaren Turm



auf dem Dach trägt.

Auch unsere Bikes haben hier im Wemding einen idyllischen Schlafplatz.







Tag 2